Heute startet die Anmeldefrist für den neuen Waldkindergarten Leogang – 16 Plätze gibt es in der alterserweiterten Gruppe für Kinder von drei bis sechs Jahren. Das Leitbild verspricht Elementarpädagogik mit Philosophie und Feinsinn, mitten in der Natur.
Die Pläne sind gezeichnet, demnächst wird realisiert: Am Waldesrand im Ullachgraben wird im kommenden Frühjahr eine gut 30 Quadratmeter große Holzhütte mitsamt überdachtem Außenbereich gebaut. Im September, mit Beginn des Kindergartenjahres 2024/25, wird sie zur Heimat der alterserweiterten Gruppe im neuen Leoganger Waldkindergarten.
Einen speziellen Dank richtet die Betreiberin an Andreas Mayerhofer, Huder-Bauer, auf dessen Grundstück die Hütte errichtet werden darf.
Kinderbetreuung: Es kommt Bewegung rein!
Träger der neugeschaffenen Privateinrichtung ist der Verein „NaturKind“, in persona Margit Fuchs, ihres Zeichens Waldorf- und Diplomierte Naturpädagogin. Kraft ihrer eigenen Vision hat sich die Piesendorferin ganz dem Grundbedürfnis Bewegung verschrieben: „Verglichen mit gewöhnlichen Angeboten wird unseren Waldkindergarten auszeichnen, dass Kinder hier alles vorfinden, um ihren immensen Bewegungsdrang ausleben zu können. Natürlich gesättigt ist dieser zum Zeitpunkt der Schulreife – mindestens bis dahin ist die Freiheit für viel Bewegung in der Natur eine der wichtigsten Sachen, die wir Kindern ermöglichen müssen“, erzählt die Gründerin.
Margit wird in den kommenden Monaten noch eine Assistentin zu sich an Bord holen, ehe zum Kindergartenjahr 2024/25 losgelegt wird; mit einer wissbegierigen Gruppe, zu der Leoganger Eltern ihre drei- bis sechsjährigen Kinder ab sofort anmelden können.
Kinder, die jetzt noch knapp unter drei Jahren sind, im Kalenderjahr der Anmeldung aber ihren dritten Geburtstag feiern, können unter Umständen bereits für die Waldgruppe in Betracht gezogen werden. In einem Gespräch mit der Pädagogin wird gegebenenfalls über eine frühere Aufnahme beraten.
Bewährtes als Basis – im Takt der Natur
In der Naturkulisse des Ullachgrabens, im Wandel der Jahreszeiten dort, stoßen die Kinder besonders intensiv auf die vier für ihre Entwicklung unverhandelbaren Quellen: Freiheit, Unmittelbarkeit, Widerstandfähigkeit und Bezogenheit. Den einzigartigen Lebensraum im Mischwald begreift man im Waldkindergarten zugleich als wertvollen Erfahrungs- und Entwicklungsraum für die Kinder.
Als Grundlage für die Abläufe in der Waldgruppe dient, analog zum Betrieb in Regelkindergärten, der Salzburger Bildungsrahmenplan. Abgesehen von der Überlegung, wie gelegen die unmittelbare Naturumgebung kommt, um die darin definierten Ziele zu erreichen, sind die pädagogischen Schwerpunkte nahezu deckungsgleich: vom Umgang mit Emotionen und sozialen Beziehungen über Musikalität und dem Erwerb erster sprachlicher Kompetenz bis hin zu künstlerischem Gestalten und Fertigkeiten der Grobmotorik – der ganze Bogen ist angelehnt an alles Bekannte und Bewährte, mit stabilem wissenschaftlichem Fundament.
Interessierte mit Kindern aus benachbarten Orten können unter Umständen ebenfalls in die Waldgruppe aufgenommen werden – für alles Nähere steht Pädagogin Margit Fuchs telefonisch Rede und Antwort, auch schon jetzt, an diesem winterlichen Wochenende, unter
0676 / 532 72 73
Freiraum für Kinder – Freiraum für Eltern
Zu den vielen Gemeinsamkeiten des neuen Waldkindergartens mit klassischen Kindergärten zählen auch der Tagesablauf und organisatorische Dinge: Geöffnet wird morgens um sieben, bis 8:30 Uhr finden sich die Kinder ein, ehe es mit dem gemeinsamen Morgenkreis losgeht. Daraufhin geht’s vorzugsweise in den Wald, eine gesunde Jause wird selbst mitgebracht und soll ohne unnötiges Verpackungsmaterial auskommen. Der typische Kindergartentag wird einer mit besonders viel Freispielzeit sein – die Pädagoginnen achten auf einen gefahrenlosen Rahmen, stehen für leichte Hilfestellung zur Seite und verstehen sich darüber hinaus als Beobachter, um dem wertvollen Prozess des „Urspiels“, wie es Rudolph Hettich einst bezeichnet hat, niemals seine schöpferische Kraft und Kreativität zu entziehen.
Neben dem kompakten Halbtagskindergarten vormittags, praktisch für voll erwerbstätige Eltern: Die Abholzeit in der ganztägigen Betreuung erstreckt sich in der Regel bis 15:30 Uhr, an zwei Wochentagen sogar bis 17 Uhr. Darin umfasst ist ein gemeinsames Mittagessen; mehrmals pro Woche ist dazu eine Liefervereinbarung mit einer Leoganger Gaststätte angedacht. Darüber hinaus wird im Waldkindergarten regelmäßig selbst gekocht. Mit fünf Euro für die tägliche warme Mahlzeit und Monatsbeiträgen ab 50 Euro ist es den Organisatorinnen gelungen, ein preislich moderates Angebot auf die Beine zu stellen; mit den üblichen Ferienzeiten, maßgeschneidert für die unterschiedlichen Bedürfnisse, die der Alltag mit sich bringt.
Natürlich, notwendig: Endlich mehr Angebot!
Das Kind als Sinneswesen im Zentrum, viel die Rede von Freiheit für dessen Entwicklung, aber auch von Geborgenheit und größtmöglicher Inklusion. Ganz übliche und auch einzigartige Jahresfeste, vom Laternenfest über die Waldweihnacht bis hin zum Sommerfest, bei dem die angehenden Taferlklassler verabschiedet werden. Geben und nehmen, lernen und lehren in der alterserweiterten Gruppe von jungen und noch jüngeren Kindern, mit ersten Vorbildfunktionen, die ausgefüllt werden, Rücksicht nehmen auf die Kleinsten und ansammeln von Erfahrungen, die allen ein Schatz fürs ganze Leben sein werden. Geburtstagsfeiern, Balancierparcours, Lieder singen, Wasser leiten; und hinter den Kulissen die detaillierte Dokumentationsarbeit, mit der die Entwicklungsschritte jedes einzelnen Kindes stets im Blick gehalten werden – all die Facetten des klassischen Kindergartens werden auch den Leoganger Waldkindergarten ausmachen.
Keine alternative Expedition mit Freak-Charakter also, vielmehr weitestgehend schlicht ein Stück mehr Angebot auf die große Nachfrage – nicht alle im Ort bekamen ja bislang die Möglichkeit für eine Kinderbetreuung in dem Ausmaß, wie es für sie notwendig gewesen wäre, mussten mit wenigen halben Tagen pro Woche Vorlieb nehmen und teils berufliche Pläne hintanstellen.
Und eben doch eine Nuance an Neuem, Außergewöhnlichem obendrauf: Eine Öko-WC-Anlage, die gesamte Einrichtung selbst in Form der Hütte mit Garderoben unter dem überdachten Außenbereich; vor allen Dingen aber eine hochmotivierte Pinzgauer Pädagogin voller Leidenschaft und Überzeugung, die sich Leogangs „Grüne Lunge“ auserkoren hat um mit ihren wertvollen Diensten, ihrer eignen „Handschrift“, und stets unseren Leoganger Mädchen und Buben im Mittelpunkt, nachhaltig durchzustarten.
ChrisTEXT liegt exklusiv bereits das vollständige Konzept samt Leitbild des neuen Leoganger Waldkindergartens vor – dieses ist in Kürze an dieser Stelle zu finden!