Bedeutende Bekenntnisse – Leitartikel aus dem „VioLetter“

Choreographie Austria Salzburg 30 Jahre Europacup-Finale

Der folgende Leitartikel ist erschienen am 11. Mai 2024 im „VioLetter“, dem Spieltagsmagazin der Salzburger Austria

Tennislegende Rafael Nadal ist Real-Madrid-Fan, Politikexperte Peter Filzmaier hält es dagegen mit dem FC Barcelona. Bond-Darsteller Daniel Craig bekennt sich zu den „Reds“ aus Liverpool, Musiker Nino de Angelo blieb seinem Napoli immer verbunden und Singer-Songwriter Mark Forster drückt seine Daumen dem 1. FC Kaiserslautern. Prominente Fußballliebe zieht es aber durchaus auch in untere Spielklassen – für Robbie Williams ist der aktuell drittklassige Port Vale Football Club aus seiner Heimatstadt Stoke-on-Trent in den englischen Midlands Musik in den Ohren.
Und in „heimischen“ Gefilden? Wiens Ex-Bürgermeister Michael Häupl liebt Spritzwein und die Wiener Austria, Staatskünstler Florian Scheuba pflegt einen anderen Schmäh – er lebt und leidet als Rapidler.

Nicht in Nostalgie verfallen – immer neu in Violett verknallen!

Eines darf auf keinen Fall zu kurz kommen an einem Tag wie heute, wenn wir in schönen Erinnerungen schwelgen und einige unserer Fußballhelden aus alten Tagen bei uns im Stadion haben: Die violette Zukunft, oder vielmehr noch: die Gegenwart!
Das Hier und Heute, es ist die einzig bedienbare Schaltstelle, das zentrale Mittelfeld, um es im Fußballjargon zu behalten, welches den entschlossenen Weg unseres Vereins weist. Als dieses wichtige Bindeglied fungieren wir jede Woche, halten mit Freude unsere Fahnen, Farben und Werte hoch und schlagen als Traditionsverein so die Brücke von einer Epoche zur nächsten.

Viel vom violetten Spirit verdanken wir unserer Vergangenheit: Vorbilder, Ideale und den Glauben daran, dass das Ende der Fahnenstange oft nicht so bald erreicht ist wie es scheint und dass doch auch in Salzburg eine ganze Menge möglich ist. Gerne hätten wir noch mehr Kraft geschöpft aus all den Legenden, die sich speziell in den glorreichen Neunzigerjahren zugetragen haben, gerne hätten wir sie heute alle hier am Platz, unsere Kindheitsidole – it is what it is.

Heimo Pfeifenberger und Leo Lainer bei Austria Salzburg
Meine Wenigkeit im Sandwich zwischen violetten Kindheitsidolen: Leo Lainer (li.), Heimo Pfeifenberger (re.)

Fußballtradition, die alles überdauert

Einige unserer Größen von einst sind heute bei uns – Danke für eure Gunst und Liebe, habt einen super Tag zu diesem besonderen Anlass hier im violetten Salzburg, bei – unter anderem – eurem emotionalen Erbe, welches ihr uns vermacht habt!
Und darüber hinaus vernehmen wir einfach den Wink mit dem Zaunpfahl: Niemand nährt sich nur von Nostalgie, was zählt ist das Heute, was uns heute packt ist wieder der Moment, jener vom 11. Mai … 2024 nämlich.

Von Vergangenheit über Gegenwart bis Zukunft – sie kann also nur zusammen, als Gesamtes gedacht werden, die ruhmreiche Vereinsgeschichte von Austria Salzburg. Aus der Vergangenheit nehmen wir all unsere Erfahrung, aus der Gegenwart ziehen wir stets den größten Sinn und die Zukunft gibt uns – schon jetzt – Antrieb, Hoffnung und ein bisschen Platz zum Träumen. Aus jeder Phase der violett-weißen Zeitachse gedeiht schließlich unser Stolz, Austrianer zu sein!

Roter Teppich für violette Fußballkultur

Ein Stolz, den auch in unserem Fall prominente Menschen aus unterschiedlichsten Lebensbereichen gerne mit sich tragen. Eine Zuneigung, die uns prägende Charaktere, junge Leute von heute, die uns Gesichter der Gegenwart schenken. So wie Filmemacher Adrian Goiginger, der die – immer noch oft steinigen – Wege mit uns geht und sich auf den bedeutendsten Bühnen filmreif deklariert: In seinem Fußballherz führt der Sportverein Austria Salzburg Regie!

Im Wiener Gartenbaukino dem „Grünen“ Vodoo Jürgens mehr als nur Paroli geboten, machte Adrian vergangene Woche sogar am roten Teppich in Berlin gute Figur: Beim vielbeachteten Deutschen Filmpreis einfach mal mit violetter Austria-Krawatte die Fotografenmeute verzaubert …

… und dass dann zwischen dem „Red Carpet“ vom Theater am Potsdamer Platz bis zur „Curva Viola“ in der Festung Maxglan keine 24 Stunden liegen, macht wiederum uns stolz, die innig-starke Verbundenheit solcher Fans genießen zu dürfen.

Adrian Goiginger beim Deutschen Filmpreis
Adrian Goiginger auf dem roten Teppich beim Deutschen Filmpreis 2024 in Berlin. Foto privat (c) Adrian Goiginger

Besser als Bond. Die beste aller Welten. Eben ein Fuchs. Bedeutende Bekenntnisse gibt es also auch für unseren Verein; sie sind so immens wichtig für das Image der Austria, und sie sind besonders wertvoll, wenn sie zeitgenössischen Charakter haben. Auf dem Platz und mitten im Leben, violette Helden von heute – Danke, Adrian!

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