Lukas Herzog zurück beim SC Leogang – ein letzter Tapetenwechsel?

Lukas Herzog Transfer Wechsel SC Leogang

An diesem klirrend kalten Wochenende trocknet die Tinte auf dem neuen Arbeitspapier von Lukas Herzog. Der galante Dribblanski kehrt abermals zurück zu seinem Heimatverein, am Freitag erfolgte die Freigabe.

Im Keller eines Sportgeschäfts in Maria Alm erreicht ChrisTEXT Samstagmittag Lukas Herzog. Knackige Minusgrade, dazu strahlender Sonnenschein; die Skifahrer hat’s längst auf die Pisten gezogen, Zeit zum Durchatmen in der Verleihabteilung. Die Gunst der Stunde für ein kurzes Videogespräch, in dem Herzog die Beweggründe für seine neuerliche Heimkehr zum SC Leogang schildert – erst seit wenigen Stunden ist der Deal besiegelt.

Sein Chef, mit dem er dieser Wochen das Business im Wintersportort ankurbelt, war im vergangenen Jahr zugleich Lukas’ Kompagnon im Klub. Gemeinsam auf dem Fußballrasen, gemeinsam auf der Verkaufsfläche, der Antreiber und der Abräumer aus dem Almer Mittelfeld – so wird es das Duo heuer nicht mehr zu bestaunen geben. „Mir war es wichtig, meine Lebensbereiche wieder besser zu sortieren und auseinanderzuhalten“, lässt Lukas Herzog durchblicken. Insgesamt dürften der Rückkehr reifliche Überlegungen vorausgegangen sein, denn Herzogs Wechselgedanken sind nicht neu: Bereits nach Abschluss der Herbstrunde stellte der Spieler sein Ansuchen um Freigabe seitens des UFC Maria Alm, für den er 2024 zehn Liga- und drei Cup-Treffer erzielt hat.

Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld: Lukas Herzog beim Pressegespräch im ChrisTEXT-Fußballstudio

Glücksgriff mit Ansage? Ein Wintertransfer sorgt für Frühlingsgefühle

Über „Lukis“ gereiften Entschluss zum Wintertransfer kann sich nun Stoyan Uzunov freuen; und sich berechtigt Hoffnung auf eine Verstärkung seiner Truppe machen, die vielleicht sogar auf Anhieb funktioniert. Denn schon in Maria Alm hat Lukas Herzog vor einem Jahr als Neuzugang bewiesen, dass er es besonders schnell raus aus den Skischuhen, rein in die Fußballpackeln schafft: Fünf Tore in seinen ersten vier Pflichtspielen für die Blau-weißen, jedes Mal genetzt, darunter sogar einmal im spielentscheidenden Doppelpack – Frühjahrsmüdigkeit kannte dieser Mann zuletzt keine.

Eine solche könnten sich die Leoganger auch kaum leisten. Nach starkem Herbstfinish schnappte man sich rechtzeitig vor der langen Winterpause die Tabellenführung von St. Michael. Den Platz an der Sonne sichert derzeit lediglich ein Pünktchen Vorsprung, welches die Lungauer auf alle Fälle wettmachen möchten.
Das direkte Duell mit den Himmelblauen am 18. Mai im Steinbergstadion könnte somit der Kracher schlechthin im kommenden „Loigoma“ Fußballfrühling werden. Mehr als nur ein mickriges Pünktchen wettzumachen hat dann übrigens Leogang. Denn in der neuen „Lungau Arena“ ging’s in der Hinrunde gar nicht gut, Anfang Oktober kam der nunmehrige Leader dort mit 0:4 unter die Räder.

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Nie wieder wechseln! Letzte Landung des Wandervogels?

Schon drei Wochen davor kommt es zur emotionalen Rückkehr Lukas Herzogs an seine alte Wirkungsstätte. Das Derby in Maria Alm am 27. April verspricht damit einmal mehr schon vorab jene Brisanz, die es seit Jahren in sich trägt. Bleibt nur zu hoffen, dass besagter Fokusspieler zum Tag X hin vom Verletzungspech verschont und auch frei von Sperren bleibt – dann dürfte einem Einsatz auf seiner bevorzugten linken Mittelfeldseite diesmal kaum etwas im Wege stehen.

Angesprochen auf den möglichen SCL-Meistertitel, reagiert Herzog betont zurückhaltend. Vielmehr avisiert der abermalige Heimkehrer, der Mitte Februar 27 wird, ein ganz persönliches Ziel: „Ich möchte, dass dieser Wechsel mein letzter ist“, schielt der stets ambitionierte und um Transfers selten verlegene Ballkünstler schon ein klein wenig Richtung Karriereende. Dabei streift er gedanklich durch seine Fußballervita, erinnert sich an respektable Stationen, die er im Laufe der Jahre angesammelt hat.

Erstmals weg vom Stammverein, führte ihn sein Weg 2019 zur aufstrebenden Spielgemeinschaft ins Pillerseetal. Daraufhin ging’s weiter nach Kitzbühel und über den FC Pinzgau vor zweieinhalb Jahren schon einmal zurück nach Leogang. Auch bei der nunmehrigen Rückkehr, die Herzogs Laufbahn rund machen soll, gibt’s für ihn seine angestammte Rückennummer 20. Diese ist zufällig freigeworden, da es Tamás Babati nach anderthalb Jahren in dessen zweiter SCL-Ära nach Oberösterreich zieht.

Präsentation Vorstellung Lukas Herzog
Will seine Karriere bei Stammklub SC Leogang ausklingen lassen: Die letzte Spielerpräsentation von „Luki“ Herzog?

Mitreißende Meister-Mission: Packt’s der SC Leogang?

Los geht’s beim SC Leogang mit der Frühjahrsvorbereitung am 3. Februar. Trainiert werden soll – freilich abhängig vom Wetter – zweimal pro Woche auf Kunstrasen und einmal in der Halle. Mitte März reist die Kampfmannschaft für vier Tage ins bewährte Trainingslager nach Sachsenburg. Zurück aus Kärnten bleiben dann noch zwei Wochen für den letzten Feinschliff, ehe es mit einem attraktiven Heimspieldoppelpack wieder um wichtige Punkte in der 2. Landesliga Süd geht: Zum Auftakt kommen zunächst Unken (29.03.) und schon eine Woche später Piesendorf zu packenden Partien unter Pinzgauern ins Steinbergstadion.

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