Es geht nichts weiter in der Frage um ein zukunftsfittes Stadion für den meistaufstrebenden Salzburger Fußballverein. Das ist, trotz verheißungsvoller Projektpläne in der Schublade, nach wie vor der aktuelle Stand. Zu Beginn des Jubiläumsjahres von Austria Salzburg ist es ohnehin wieder einmal an der Zeit, wachzurütteln in der Sache – und dazu hat sich diese Woche einfach mal die Gelegenheit geboten, schöne Worte aus der Politik etwas auf ihre Substanz hin zu analysieren. Mir wurde kurzfristig die Ehre einer kleinen Kolumne im Stadionheft „VioLetter“ zuteil. Für meinen Kommentar in der Rubrik „Stadionpoeten“ habe ich aktuelle Eindrücke im Kontext dieses unglückseligen Stillstands aufbereitet. Ich fasse zusammen und nenne das Ganze „Ironie der Woche“ – für euch hier nochmal zum Nachlesen!
Immer wieder montags. Da kommt diese nette Rubrik auf die Timelines vieler Salzburger, die sich das Team Auinger für den bekömmlichen Wochenstart seiner Facebook-Follower ausgedacht hat. Der Vizebürgermeister performt für ein rund einminütiges Video vor der Kamera, teilt ein paar Gedanken, die ihn umtreiben – leichte Kost, wie man’s gern hat an diesem Tag, auf diesem Format.
Gut, diese Woche war’s dann wohl doch etwas zu leicht, für so ein schwerfälliges Thema: Geförderter Wohnbau in der Stadt Salzburg, dass neu geschaffenes Angebot dafür sogar rückläufig ist – gar nicht im Sinne der Roten. Sekunde 48: „Mittel- und langfristig muss die Stadt Salzburg wieder eine große Wohnbauoffensive starten“, meint Bernhard Auinger. Gut Ding hat Weile, oder? Wird wohl noch viel Wasser die Salzach hinunterfließen, viel Geld aus den üppig belasteten Börseln der Bevölkerung fließen, bei einem so engagierten Zeitplan.
Wie diese Worte zur ablehnenden Haltung des Stadt-Vizes für das Aicher-Projekt mit seinen fast 430 Wohneinheiten passt, welches uns – genau gesagt, der Stadt – ein neues Stadionschmuckkästchen bescheren würde, konnte Auinger in vielen durchwegs sachlichen Kommentaren unter seinem Video lesen.
Einige davon wurden, wieder einmal, gelöscht. Keine Hassergüsse, nein: konstruktiver, sachorientierter, ja für Social-Media-Belange direkt vorbildlicher Dialog – kritikbehaftet formuliert halt, no-na-ned. Da haben sich diesen Montag nicht etwa Fußballfans im Ton vergriffen, sondern vielmehr der Vizebürgermeister in der Substanz seiner Botschaft – statt leicht gar seicht, nicht bei diesem Thema, Herr Auinger!
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